Ortsausschuss / Geschäftsstelle
Grußwort des Präsidenten
Nach dem 65. djt im Jahr 2004 werden wir uns nun zum zweiten Mal in Bonn – am Sitz unserer Vereinigung – zusammenfinden, um den satzungsmäßigen Zweck des Vereins zu verwirklichen, der nicht zuletzt darin besteht, „einen lebendigen Meinungsaustausch unter den Juristinnen und Juristen aller Berufsgruppen und Fachrichtungen herbeizuführen“. Diesen „lebendigen Meinungsaustausch“, der neben dem fachlichen auch das persönliche Gespräch umfasst, haben Sie gewiss genauso wie ich vermisst, nachdem der zunächst für September 2020 geplante 73. djt pandemiebedingt verschoben werden musste. Umso mehr sehen wir alle dem diesjährigen Deutschen Juristentag entgegen!
Die für 2020 geplanten Themen der sechs Fachabteilungen sind nach wie vor hochaktuell und schon für sich genommen Grund genug, nach Bonn zu reisen. So wird sich die Abteilung Zivilrecht Entscheidungen digitaler autonomer Systeme widmen und erörtern, ob sich insoweit Regelungen zu Verantwortung und Haftung empfehlen. Die Abteilung Arbeits- und Sozialrecht fragt nach Herausforderungen und Regelungsbedarf im Zusammenhang mit Altersvorsorge und Demographie. „Wie viel Unmittelbarkeit braucht unser Strafverfahren? – Möglichkeiten und Grenzen von Beweistransfers“ lautet das Thema der Abteilung Strafrecht. Uns alle unmittelbar betrifft das Thema der Abteilung Öffentliches Recht: „Die nachhaltige Stadt der Zukunft – Welche Neuregelungen empfehlen sich zu Verkehr, Umweltschutz und Wohnen?“. Gegenstand der wirtschaftsrechtlichen Abteilung ist die Frage, ob sich eine stärkere Regulierung von Online-Plattformen und anderen Digitalunternehmen empfiehlt. Die Abteilung Justiz schließlich wird darüber beraten, ob sich Regelungen zur Sicherung der Unabhängigkeit der Justiz bei der Besetzung von Richterpositionen empfehlen.
Der Bonner Juristentag wird an dem im Herbst 2018 in Leipzig erprobten und bewährten Format festhalten und sich damit nur auf zweieinhalb Tage erstrecken. Selbstverständlich bieten wir Ihnen dennoch eine hochattraktive Eröffnungsveranstaltung mit einem Festvortrag des Präsidenten des Europäischen Gerichtshofes und eine nicht minder attraktive Schlussveranstaltung, die sich der hochbrisanten Frage widmen wird, ob und inwieweit die Gerichte berufen sind, für Klimaschutz zu sorgen. Darüber hinaus erwartet den Besucher ein vielfältiges Rahmenprogramm, in dessen Mittelpunkt die Juristennacht am Mittwochabend stehen wird.
Ich freue mich, wenn ich auch Sie am 21. September 2022 bei der Eröffnung des 73. Deutschen Juristentages im World Conference Center Bonn begrüßen darf.
Ihr
Mathias Habersack